Im Jahr 1945 war China – damals noch die Republik China – eines von den 50 Ländern, die Vertreter nach San Francisco entsandten. Dort wurde die UN-Charta ausgearbeitet und der Weg geebnet für die Gründung der Vereinten Nationen, wie wir sie heute kennen. Die Aufnahme der Menschenrechte in die UN-Charta – das Gründungsdokument der Vereinten Nationen, in dem die wichtigsten Grundsätze der internationalen Beziehungen kodifiziert sind – wurde von den Wissenschaftlern und Mitgliedern der chinesischen Delegation, Zhang Junmai (1886-1969) und Luo Longji (1898-1965), unterstützt. Die Vereinten Nationen wurden offiziell am 24. Oktober 1945 gegründet, nachdem ihre Charta von China, Frankreich, der Sowjetunion, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und der Mehrheit der anderen unterzeichnenden Staaten ratifiziert worden war. Neben seiner Rolle als Gründungsmitglied der Vereinten Nationen war China auch maßgeblich an der Ausarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 beteiligt. Einer der Autoren dieses richtungsweisenden Textes war der chinesische Akademiker und Diplomat Peng Chun Chang (1892-1957), der als stellvertretender Vorsitzender der achtköpfigen Redaktion der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fungierte.
Deutlich wird, dass China eine aktive Rolle bei der Gestaltung des modernen Menschenrechtskonzepts und der rechtsverbindlichen Verpflichtung in der UN-Charta zur universellen Achtung der Menschenrechte gespielt hat.